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Strohenergie
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Stroh ist Energie
Biomasse ist ein knappes und damit teures Gut. Aber Biomasse hat viele Vorteile, da Biomasseanlagen bedarfsgerecht gesteuert werden können. Andererseits entsteht häufig eine Flächenkonkurrenz zwischen der Nahrungsmittel- und Energiepflanzenproduktion, wie z. B. beim Maisanbau für Biogasanlagen. Auch wegen dieses »TankTellerKonflikts« hat die energetische Nutzung von Biomasse enge Grenzen. Die Lorica konzipiert Landwerke so, dass die Nutzung von Biomasse auf das geringstmögliche Maß begrenzt wird. Zum Einsatz kommt vor allem Stroh. Der Energiegehalt von Stroh entspricht ca. 40 % des Energiegehalts von Heizöl, also entspricht 1 t Weizenstroh energetisch ca. 400 l Heizöl. Bisher bleibt ein Großteil des Strohs ungenutzt. Daher hat die Lorica auf der Basis der Forschungsarbeiten des Fraunhofer Instituts IKTS in Dresden eine Strohenergieanlage entwickeln lassen, die die Produktion von Methangas mittels Fermentierung von Stroh ermöglicht. Stroh wird also nicht verbrannt, sondern vergoren, sodass das Stroh am Ende der Versorgung mit Strom und Wärme dient. Bioenergie hat ihren Preis. Wenn man Bioenergie braucht, funktioniert sie daher nur im Mix mit preiswerter Windenergie und Solarenergie. Ob Bioenergie in den Bördelandwerken benötigt wird und in welchem Umfang, wird in einer Potentialstudie durch Fachbüros ermittelt.
Energiegehalt Stroh ca. 40 % des Energiegehalts von Heizöl
▶ 1 Tonne Weizenstroh entspricht energetisch 400 l Heizöl
▶ 1⁄4 des deutschen Strohaufkommens, deckt Wärmebedarf von 850.000 EFH
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